Kürbissuppe auf der Fraueninsel. Foto A. Puhle
Annekatrin Puhle: Die Entartbarkeit des Menschen im Spiegel seiner Ernährung
In: Grundner Klaus-Jürgen, Dieter Holz, Kleiner Heinrich, Weiß Heinrich (Hrsg.): Exzerpt und Prophetie.Gedenkschrift für Michael Landmann (1913-1984). Königshausen & Neumann, 2001. Seite 275-285. ISBN: 978-3-8260-1964-7
Die Entartbarkeit des Menschen im Spiegel seiner Ernährung
„Nicht himmlisch, nicht irdisch, nicht sterblich und auch nicht unsterblich haben wir dich erschaffen. Denn du selbst sollst, nach Deinem Willen und zu Deiner Ehre, dein eigener Werkmeister und Bildner sein und dich aus dem Stoffe, der dir zusagt, formen. So steht es dir frei, auf die unterste Stufe der Tierwelt herabzusinken. Doch kannst du dich auch erheben zu den höchsten Sphären der Gottheit.“1 Pico della Mirandolas Hinweis auf den Missbrauch der grosszügigen Gaben des „höchsten Meisters aller Kunste” betrifft uns in der fortgeschrittenen Zeit unserer Welt- und Selbstzerstörung wohl mehr als jemals zu vor. Michael Landmann zog in seiner “Fundamental-Anthropologie” (1979) in Erwägung, die Entartbarkeit des Menschen in die Reihe der 23 Anthropina einzufügen2, die er als auffällige menschliche Eigenheiten, als inhaltlich unbestimmte, noch zu füllende Formen hervorhebt. Den Mittelpunkt der als Möglichkeitsgrund der verschiedensten Ausprägungen des Menschseins bestehenden Anthropina bildet die Rückgeprägtheit des Menschen durch sein creatum – der Mensch ist eine creatura creatrix. Darin liegt der Schlüssel zu seinem Wesen. Es gehört nun ebenso zu den grundlegenden menschlichen Zügen, dieses Wechselspiel zwischen Kreativität und Plastizität zu beherrschen, es nicht in einen circulus vitiosus entgleiten zu lassen.3 Der Mensch kann zu sehr creator sein und durch sein creatum grundlegend verändert, ja möglicherweise vernichtet werden.4 Der Umgang des Menschen mit seiner Nahrung zeigt beispielhaft, welche fatalen Wege ihm offenstehen.
Mit dem Einsetzen des Industriezeitalters hat der Mensch begonnen, seine Nahrung in einem Masse zu verarbeiten, zu “verfeinern” und “veredeln”, dass sich eine harmonische Abgestimmtheit zwischen Mensch und Nahrung nicht mehr erhalten konnte. Chemische Konservierung und Präparierung der Nahrung sowie die /solierung einzelner Stoffe, wie z. B. der Kohlenhydrate Zucker und Mehl aus der Zuckerrübe und dem Getreidekorn, haben ursprünglich vollwertige Lebensmittel in tote und wertlose Nahrungsmittel verwandelt.5 Die Folgen zeigen sich in einem katastrophalen Gesundheitsverfall der “zivilisierten” Staaten: 20 Millionen Rheumakranke, 3 Millionen Diabetiker, 350000 Herz- und Kreislauftote pro Jahr (= 48 % aller Sterbefälle), 150000 Krebstote und 240000 Neuerkrankungen pro Jahr sowie 240 000 Tonnen Übergewicht bei 14,5 Millionen Übergewichtigen kann die Bundesrepublik Deutschland aufweisen.6 Versteht man unter Entartung bzw. Degeneration eine “abnorme und meist die Lebenstüchtigkeit mindernde Ausbildung von Strukturen oder Organen oder eine Schwächung der gesamten Konstitution”7, dann werden diese Bedingungen von der genannten Krankheitsstatistik erfasst. Der Begriff “Entartung” zielt keineswegs ausschliesslich auf den körperlichen Verfall von Lebewesen, sondern er kann ebenso einen geistigen Verfall bezeichnen oder auch beide miteinander verbinden. Das Beispiel der wechselseitigen Einwirkungen von Mensch und Nahrung veranschaulicht, dass ein isolierter, rein körperlicher Mensch, Lamettries l’homme machine, nicht existiert und dass der körperlichen Entartung immer auch ein geistig-seelischer Vorgang korreliert.
Schon seit der Jahrhundertwende haben zahlreiche Ärzte und Forscher trotz des heftigen Widerstandes der Schulmedizin und der Industrie auf die Folgen der Fehlerrnährung durch Fabriknahrung hingewiesen, so schon Anfang des Jahrhunderts Max Bircher-Benner, bei dem man sich noch am Grabe fur die Ausweisung aus der Ärztekammer entschuldigen musste, später dann Werner Kollath, als “Rattenkönig” diffamiert, und heute ist es vor allem Max Otto Bruker, der bei seinem Einsatz fur eine gesunde Ernährung mit vielen Anfeindungen und Bestechungsversuchen, etwa seitens der Zuckerindustrie, konfrontiert wird. Der Toxikologe Fritz Eichholtz bringt die Verbindung von Mensch und Nahrung auf die schon von Brillat-Savarin und Ludwig Feuerbach ausgesprochene und zugespitzte Formel: “Der Mensch ist, was er isst.”8
Was isst nun der Mensch, und wie isst er? Betrachten wir zunächst die physiologischen Grundlagen des Menschen, und blicken wir zuriick auf seine Geburtsstunde: Ernährten sich seine ältesten Vorfahren, der Ramapithecus und später der Australopithecus, rein pflanzlich, so trennen sich die Meinungen bezuglich der ersten Menschen, der Gattung “homo”, erheblich. Der herrschenden Ansicht, der Urmensch habe uberwiegend von tierischer Nahrung gelebt, stehen nicht unbestechende Gründe gegenüber, die ihn als Früchte- und Wurzelesser kennzeichnen, z. B. die Länge seines Dickdarms, die fehlenden Reisszähne, die fehlende Vit.-C
Synthese, das Fehlen eines Harnsäure abbauenden Enzyms usw.9 Die heute übliche Ansicht vertritt die (Syn-) These, der Mensch sei von Natur aus ein Gemischt- oder Allesesser, ein Omnivore.
Von Anfang an ist die Schöpferkraft des Menschen gefordert, er findet keinen Instinkt in sich dafür vor, wie er sich ernähren soll. l0 Statt dessen hat er ausserordentlichen Einfallsreichtum bewiesen, und wohl kaum eine Pflanze und ein Tier durften seinem (neu-) gierigen Gaumen entgangen sein. Er tastet sich bis an die Grenzen des Essbaren heran und überschreitet sie auch gelegentlich: So kann er sich z. B. mit Pilzen vergiften oder sich von seiner spielerischen Natur, als homo ludens (Huizinga), zu der schwierigen Zubereitung des Kugelfisches verleiten lassen.
In der kunstvoIlen Verarbeitung seiner Nahrung kennt der Mensch keine Grenzen. “Die Kochkunst ist die älteste aller Kunste, denn Adam kam mit nüchternem Magen auf die Welt”, behauptet Brillat-Savarin in seiner “Meditation” über die “Philosophische Geschichte der Kochkunst”.11 Zu welchen Extravaganzen der Mensch mit seiner Kochkunst fähig ist, spiegeln unzählige Kochbucher aller Zeiten und Länder. Aus den ersten Jahrzehnten nach Christus ist uns ein römisches Kochbuch unter dem Namen des Marcus Gavius Apicius überliefert, der als Feinschmecker und für seine luxuriösen Gastmähler berühmt war.12 Als er infolge seines verschwenderischen Lebensstiles mit nur noch zehn Millionen Sesterzen auskommen musste, griff er verzweifelt zum Gift.13 Auch aus dem Mittelalter sind uns Kochbucher – Handschriften und Einzeldrucke – überliefert, in denen wir die seltsamsten Rezepte finden, bisweilen nicht ohne eine Portion Humor: Sklavenschweiss, Kieselsteinschmalz, Brombeeren und Erdbeeren, Binsenmehl, Liebstöckel und Minze, Stieglitzfersen und Mückenfüsse ergeben ein “guet geriht”.14
Nicht nur die Auswahl der Nahrungsmittel und ihre Zubereitung liegen in der Hand des Menschen, auch das Mass ihres Genusses bestimmt er frei. Er kann es überschreiten und dabei etwa in Abhängigkeit, in eine Sucht geraten (das gilt nicht nur für Alkohol, Nikotin, Kaffee und Tee, sondern auch für Schweinefleisch und Fabrikzucker). Im Überziehen des Masses waren schon die Römer versiert man denke nur an die beriihmte Pfauenfeder! Aber auch das Mittelalter kann uns eine Fülle von Beispielen dafur bieten. So wird von Lady Lury, einer Gemahlin
Heinrichs VIII., berichtet, sie habe ihre täglichen vier Mahlzeiten gewöhnlich mit
einem Frühstück eröffnet, das aus sieben Pfund Rinderbraten, vier Pfund Weizenbrot, vier Flaschen Porter und einer groBen Fruchttorte bestand.15 “Gewahrst du einen Menschen, der nur der Pf1ege des Bauches sich hingibt und wie ein Wurm am Boden dahinkriecht, so glaube nicht, du sähest einen Menschen: du siehst nur einen toten Klotz”, so warnt Pico vor einem ausschweifenden und nur auf die “körperliche Hülle” gerichteten Leben.l6
Dem Menschen steht es nun ebenso frei, einen höheren Gebrauch seiner Freiheit zu machen, indem er sich nämlich – ursprünglich aus religiösen und wohl nicht viel später aus medizinischen Gründen – der Nahrung vollständig enthält. Das Fasten ist heute als via regia, als souveränste aller Heilmethoden anerkannt. Beim freiwilligen, wochenlangen Nahrungsentzug springt der innere Arzt, der Archäus des Paracelsus, ein und hält den Körperhaushalt aufrecht. Er weiss um das “Wo” und “Warum”, auch wenn die Fachgelehrten mit ihrem Wissen am Ende sind.17 Aber das auf Wochen beschränkte Fasten stellt noch nicht das Extrem dar: In Yoganandas Autobiographie sehen wir das Foto von Giri Bala, einer “Non-Eating Saint”, die sich nach eigenen Angaben mit Hilfe einer sicheren Yoga-Technik von kosmischer Energie, vom Äther, der Sonne und der Luft ernährt und dabei niemals krank gewesen ist. 18
Neben dem Fasten kennt der Mensch auch verschiedene freiwillige Nahrungsbeschränkungen, deren eine grosse Variante, wiederum in viele Variationen verzweigt, der Vegetarismus darstellt. Mehr als eine Milliarde Menschen lebt ihr ganzes Leben lang vegetarisch. Die Begründungen und Motivationen far diese Lebensweise kommen aus sehr unterschiedlichen Richtungen. Sie finden sich in den grossen Weltreligionen, die das Gefühl für das Ungeheuerliche der TiertlJtung (Landmann) bewahrt haben, so z. B. im Judentum 19, d. h. in vielen jüdischen Mönchsorden wie den Essenern und den Nazaräern, in der christlichen Frühgeschichte, im Islam, Buddhismus und Hinduismus, ja schon in den altindischen Veden wie der mittelindischen Bhagavadgita.20
Abgesehen von der religiösen Perspektive lässt sich der Vegetarismus vor allem vom philosophischen,d. h. vom ästhetischen und ethischen, vom ernährungsphysiologischen und nicht zuletzt – was heute angesichts der Tatsache. dass von 5,3Milliarden Menschen 5 Millionen hungern, ausserordentlich vom volkswirtschaftlichem Blickwinkel aus betrachten.
Sehr anschaulich appellieren zunächst Plutarchs Worte unmittelbar an unsere Sinneswahrnehmungen: “Könnt ihr wirklich die Frage stellen, aus welchem Grunde sich Pythagoras des Fleischessens enthielt? Ich für meinen Teil frage mich, unter welchen Umständen und in welchem Geisteszustand es ein Mensch das erstemal über sich brachte, mit seinem Mund Blut zu berühren, seine Lippen zum Fleisch eines Kadavers zu führen und seinen Tisch mit toten, verwesenden Körpern zu zieren, und es sich dann erlaubt hat, die Teile, die kurz zuvor noch gebrüllt und geschrien, sich bewegt und gelebt haben, Nahrung zu nennen … Um des Fleisches willen rauben wir ihnen die Sonne, das Licht und die Lebensdauer, die ihnen von Geburt an zustehen.”21 Nietzsche erkennt im Vegetarismus einen alten Grundsatz der Philosophie: “Alle antike Philosophie war auf Simplizität des Lebens gerichtet und lehrte eine gewisse Bedürfnislosigkeit. In diesem Betracht haben die wenigen philosophischen Vegetarier mehr far die Menschen geleistet als alle neuen Philosophen, und solange die Philosophen nicht den Mut gewinnen, eine ganz veränderte Lebensweise zu suchen und durch ihr Beispiel aufzuzeigen, ist es nichts mit ihnen.”22
Seit alters nimmt das ethische Argument einen entscheidenden Platz ein. Jes. 66.3 heisst es: “Wer einen Ochsen schächtet, ist wie einer, der einen Menschen erschlägt.” Auch Leonardo da Vinci scheut diesen Vergleich nicht: “Ich habe schon in jüngsten Jahren dem Essen von Fleisch abgeschworen, und die Zeit wird kommen, da Menschen wie ich die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.”23 Nach Ghandi kann man die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation an ihrem Umgang mit den Tieren ermessen, man muss aber auch den physischen und psychischen Gesundheitszustand des einzelnen Menschen in Zusammenhang mit seinem Fleischkonsum sehen.24
Neben der ethischen Verwurzelung des Vegetarisrnus treten heute in einer Zeit des wahllosen Konsumierens auch ernährungsphysiologische Aspekte in den Vordergrund. Man hat offenbar vergessen, was der homo vegetus einst far die Römer darstellte, nämlich einen geistig und körperlich gesunden Menschen. Der Arzt Ralph Bircher hat aus dem “Geheimarchiv der Ernährungslehre” viele aufschlussreiche Forschungsberichte vorwiegend aus fernen Kulturkreisen ans Licht geholt, so etwa den Report über die Massai, die sich einseitig von Fleisch, Milch und Blut (aus den eingeritzten Halsadern der Ochsen) ernährten im Gegensatz zu den fast nur von Pflanzennahrung lebenden Kikuyu. Galten zwar die Massai als prächtige, gesunde Kriegerhirten, so wurden sie jedoch lange vor ihrer Lebensmitte von verschiedenen Leiden befallen wie chronischer Dyspepsie. Paradentose, rheumatischer Arthritis und Arteriosklerose. Sie wurden von im Eiter wackelnden Zähnen, steifen und schmerzhaften Gelenken und Muskeln geplagt, verkrüppelten fruh und erlagen Infektionen, während die kleineren Kikuyu viel gesünder waren und ihre Frauen 115 kg schwere Lasten auf dem Rücken durch Nairobi transportieren können.25
Die ungeheure Zunahme des Fleischkonsums fuhrt deutlich vor Augen, wie nah der Mensch am Abgrund steht. Betrug der Fleischverbrauch (ohne Wurst, Fisch, Eier, Milch, Käse, Quark etc.) im alten Bundesgebiet 1990 100 kg pro Jahr und Kopf, so lag er dagegen 1814 bei 14 kg und 1958 bei 51 kg.26 Der “Lohn” für die Folterung der z. T. bis zu 10 000 in einem Raum gehaltenen Tiere – Horst Stern spricht treffend von Tier-KZs 27, während Elias Canetti seinem Wunsch nach einem Aufstand der Tiere Ausdruck verleiht 28 – bleibt nicht aus: Die Eiweiss-SpeicherKrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, rheumatische Erkrankungen, Gicht, Allergien und viele andere sind die neuen Seuchen unserer Zeit.29 Schon Kollath wies auf die Gefahren der Denaturierung, des Erhitzens von EiweiB, hin.30 Besonders tückisch wirkt sich unsere Fehlernährung in der Schädigung der Fortpflanzungsfähigkeit aus.31 Hier bleibt nun kein Zweifel mehr am selbstvernichtenden Potential des Menschen. Sich selbst zerstörend geht er unbeirrt den Weg der Entartung – bis zu seinem bitteren Ende?
Besonders tragisch wirkt sich der hohe Fleischkonsum im Rahmen der Welternährungslage aus. Zu der enormen Verschwendung der lebenswichtigen Schalenbestandteile des Getreides – bei einer Weltgetreideernte von 1,8 Milliarden Tonnen (1981) werden nur 2 % davon als Vollkornprodukte der menschlichen Ernährung zugeführt – und dem Energieverbrauch durch das Erhitzen der Nahrung kommt als Drittes der Umweg uber das Tier: von der gesamten Getreideproduktion werden 85 % an Tiere verfüttert und in Form von tierischem Eiweiss verzehrt.32 Nach Alexander von Humboldt bedeutet das: Wo ein Jäger leben kann, lben zehn Bauern oder hundert Gärtner.
Der “hochzivilisierte” Mensch nimmt nun nicht nur den traditionell lebenden Völkern und Ethnien ihre Lebensgrundlage gemäss dem Sprichwort “Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen”, darüber hinaus preist er ihnen gegenüber seine Fabriknahrung als die “feinere” und “edlere” Nahrung erfolgreich an. Folglich sind auch der Ausbreitung der Zivilisationskrankheiten keine Grenzen gesetzt. Albert von Haller hat in seinem Buch “Gefährdete Menschheit” anhand der weltweiten Forschungsreisen des amerikanischen Zahnarztes Dr. Weston A. Price dargestelIt, wie fatal sich das Verdrängen traditioneller Ernährungsformen durch denaturierte Zivilisationskost auswirkt.33 Nicht immer gelingt allerdings die Manipulation so leicht wie im Fall eines bekannten Nahrungsmittelkonzerns, der afrikanische Mütter durch rücksichtslose Werbung zur Verwendung von Milchpulver zwang, infolgedessen unzählige Säuglinge ihr Leben lassen mussten.34 Als Price
nämlich damals auf der Murray-Insel landen wollte, warnte man ihn: Es sei beim letzten Besuch der Regierungsvertreter anlässlich der Gründung einer Verkaufsstelle von Industrie-Nahrung bei den sonst friedfertigen Eingeborenen zu blutigen Ausschreitungen gekommen. Wie v. Haller bemerkt, sind sich hier “die Eingeborenen bewusst, daB die Übernahme der Nahrung des weissen Mannes auch eine Übernahme seiner Krankheiten und Kränklichkeiten bedeutet und sie ihre Kraft und ihr Wohlbefinden nur bewahren können, wenn sie der Weisheit ihrer Väter folgen.” 35
Was sind nun die Krankheiten des weissen Mannes, und welche Nahrung verursacht sie? Die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten reichen vom Gebissverfall über mangelnde Infektabwehr bis zu Erkrankungen des Nervensystems und umfassen nach Bruker etwa 70 % aller Krankheiten.36 Sie haben ihre Ursachen erstens in einem chronischen Vitalstoffmangel, der durch technische Eingriffe in das ursprüngliche Gefüge des Lebensmittels entsteht, und zweitens in einer Überernährung mit tierischem Eiweiss.
Im Rahmen der Fehlernährung muB die Schlüsselposition des isolierten Zuckers, nicht etwa des nattülich in einer Pflanze vorkommenden Zuckers, hervorgehoben werden – sein Verbrauch hat sich seit 1850 verachtzehnfacht!37 Denn sein Mangel an Vitalstoffen 38, vor alIem an Vitamin B1 (Aneurin), das für den Kohlenhydratstoffwechsel und damit besonders für das Nervengewehe unentbehrlich ist, da es den intensivsten Kohlenhydratumsatz hat, wirkt sich nicht nur physisch, sondern auch in erheblichem Masse psychisch aus (Kriminalität, Verhaltensstörungen) 39 – es ist immer der ganze Mensch betroffen.
Neben der in ihren Ausmassen unabschätzbaren Schädigung durch vitalstoffarme und denaturierte Nahrung hat sich der Mensch einer katastrophalen toxischen Gesamtsituation (Eichholtz) ausgesetzt.40 Die Vergiftung unserer Welt durch Chemikalien und Radioaktivität ist ein besonders heimtückischer Faktor, da er schleichend durch Wasser, Luft und Boden und damit auch auf dem Weg aber die Nahrung wirkt. Viele Umweltgifte sind ubiquitär, d. h. sie lassen sich unabhängig von ihrem Ausgangspunkt fast überalI nachweisen, sogar im menschlichen Knochenmark. Die subtile Wirkung mancher Gifte, etwa des Bleis, das zu zwei Dritteln aus der Nahrung aufgenommen wird (Konserven. Blattgemüse), auf das Nervensystem und das Gehirn ist besonders fatal, bewirkt sie doch gleichzeitig auch eine Persönlichkeitsveränderung.41 Der Mensch gleicht offenbar einem Frosch: Setzt man diesen nämlich in einen Topf mit heissem Wasser, so will er ihn auf schnelIstem Wege wieder verlassen; in kaltem Wasser dagegen, das man nur langsam erhitzt, lässt sich der Frosch zu Tode kochen.
Schon Poseidonios weist auf die Möglichkeit des Menschen, sich von dem einen von der Natur vorgeschriebenen Weg zu entfernen und kreativ neue Wege zu beschreiten, aber er weiss gleichzeitig um die in dieser Freiheit verborgene Gefahr. Der Mensch steht nämlich an der Grenze zweier Welten, und die “Ursache … des unseligen Lebens ist, dass der Mensch … sich auf die Seite seines schlechteren …. Teiles neigt und sich von diesem fortreissen lässt”.42 Wie sehr kann sich der Mensch wohl vom Weg der Natur entfernen? Wie weit wird ihn seine natürliche Künstlichkeit (Plessner) noch tragen? Ist Natur tatsächlich “nur ein anderes Wort für Gesundheit” (Thoreau) 43? “D e r M e n s c h ist das einzige Lehewesen, das seine Nahrung zerstört, bevor es sie isst. “44 Daher fordert Kollath wie einst schon Hippokrates: “lasst unsere Nahrung so natürlich wie möglich!”45 Die uralte Weisheit des Laotse ist hier einbezogen:
“Sein Nichtwissen wissen ist Hoheit,
sein Nichtwissen nicht wissen ist Krankheit.”46
Auch Adolf Portmanns Worte spiegeln diese Einsicht im Hinblick auf die naturwissenschaftliche Forschung wider: “Man wird vielIeicht sagen, die Naturforschung mache, was ihre Aufgabe ist: das mit ihren Mitteln Fassbare und nur das auszusagen. Man kann dem durchaus zustimmen, unter der Voraussetzung, dass alles, was auf diesem Weg nicht erfasst wird und das doch vorhanden ist, in seinem Vorhandensein wenigstens gesehen und ernst genommen wird..”47 Mikroskop und Analyse haben längst nicht alle Teile der Nahrung und noch weniger ihr Wesen offenbart, sowenig wie Rudolf Virchow hei Tausenden von Leichen, die er unter dem Mikroskop betrachtete, auch nur auf eine einzige Seele gestossen ist. Wenn auch für den unhelebten Bereich das induktive Denken unentbehrlich ist, so muss doch für den Bereich der belebten Natur wieder auf die seit Thales von Milet bestehende Methode des deduktiven Denkens zurückgegriffen werden.48 Wird das induktive Denken auf die Ernährung angewandt, “droht uns mit einer abstrakten Ernährung der höchst konkrete VerfalI der Gesundheit. Denn bevor die letzten Teilchen erforscht worden sind, dürfte das Menschengeschlecht aussterben. “49 In der Ernährungslehre hebt Werner KolIath daher als grundsätzliche Richtlinie den Vollwert der Nahrung gegenüber ihrem Teilwert hervor, also z. B. den Wert des ganzen Apfels gegenüber dem daraus gepressten Saft 50, und das gilt natürilch auch für den V orzug des ganzen Tieres mit Haut und Haar gegenüber dem herausgeschälten Filetstreifchen.
“Urahnen des Menschengeschlechts, deren Feinschmeckerei Geschichte gemacht hat, die ihr euch wegen eines Alfels ins Verderben stürztet, was hättet ihr erst für einen getrüffelten Truthahn getan? Doch im irdischen Paradies gab es weder Köche noch Konditoren. – Wie bedaure ich euch!”5l Wie beklagte wohl Brillat Savarin Menschen, die für einen 40mal gespritzten Apfel 52 und einen schwarz gefärbten Trüffel 53 in einem gefolterten und medikamentenverseuchten Hähnchen 54 ihre Welt und ihre Lebensgrundlågen zerstören?
Dem heute nicht mehr übersehbaren Potential der Entartbarkeit kann man möglicherweise mit einem anderen Anthropinon entgegenwirken, mit der Vernunft, die nicht nur final gerichtet ist, sondern auch rückwärts über das Gegebene hinausgreift durch die erklärende Ursache.55 Denn eine Gefahr verliert ihre Schrecklichkeit, wenn man ihre Ursachen erkennt. Allerdings stehen der Ursachenerkenntnis bezüglich der ernährungsbedingten Krankheiten gewichtige Hindernisse im Wege. Die wichtigste Voraussetzung für das regulierende Eingreifen der Vernunft ist zunächst natürlich die Gesundheit des Menschen. Sind bereits Gehirn und Nervensystem zerstört, bleibt der circulus vitiosus, der sich zwischen Mensch und Nahrung eingespielt hat, in Gang. Aber auch der relativ gesunde Mensch kann nicht ohne weiteres die Ursachen des um sich greifenden Gesundheitsverfalls erkennen. Nach Cleave und Campbell zeigen sich nämlich die Symptome dieser Krankheiten – sie sprechen auch von Saccharine disease – erst nach ungefähr 20 Jahren.56 Neben der “Regel der 20 Jahre” liegt es aber vor allem an den Interessen der pharmazeutischen und chemischen Industrie sowie der Nahrungsmittelindustrie, die in der BRD mit I50 Milliarden Mark Jahresumsatz den stärksten Wirtschaftszweig darstellt 57, dass die Ursachen der Zivilisationskrankheiten verschleiert werden. Dementsprechend betreibt auch die heutige Medizin keine Ursachenbekämpfung. Werden allen Widerständen zum Trotz die Ursachen der Krankheiten erkannt, bleibt noch eine letzte grosse Hürde zu überwinden, die schon Sokrates sah: “Willst Du gesünder werden, so beantworte zuerst die Frage: bist du bereit, die Ursachen deiner Krankheit zu meiden?” Diese Bereitschaft kann nur durch fortgeschrittene Erkenntnis – nicht selten als Folge höchsten Leidensdruckes – gewonnen werden.
Echte Prophylaxe sowie eine schon von Nietzsche gefordete positive Gesundheitslehre können bislang nur gegen die herrschende lebensfeindliche, im wörtlichen Sinn anti-biotische Strömung bestehen. Eine sturmfeste Gesundheit (buoyant health) 58 liegt in der Hand des einzelnen, und es ist seine Aufgabe, den gefundenen Weg in einen übergeordneten Zusammenhang zu fügen, ganz im Sinne der indischen Bhagavadgita:
“Wer es verschmäht,
der Ordnung dieser Welt
durch seine Arbeit beizustehen,
und nur an seinen Vorteil denkt,
der lebt umsonst. “59
Verstösst der Mensch nicht weiterhin gegen die unauf1ösliche Verbindung von Ordnung und Lebendigkeit, wie es in1lner noch im neuesten und vermutlich letzten Kapitel der Ernährungsgeschichte auf Grund von medikamentierterro, genmanipulierter und imitierter Nahrung geschieht, dann findet er vielleicht no ch einen Weg aus der Entartung – allen apokalyptischen Bildern zum Trotz. Andernfalls wUrde das Wort “Entartung” in seiner gewöhnlichen Bedeutung hier nicht mehr treffen, denn es bezeichnete nicht nur ein Verändern, sondern vielmehr ein Auslöschen der Art. Kann au ch der Mensch der Entartung im letztgenannten Sinn möglicherweise noch entgehen, so hat er – und hier ist der “hochzivilisierte” Mensch gemeint die Entartung in ihrer Grundbedeutung bereits durchlebt.
Die Entartung des Menschen durch Fabriknahrung und Vergiftung seiner Lebenswelt ist nun nicht von aujJen oder zufällig uber ihn hereingebrochen. Ihn macht krarik, was er selbst geschaffen hat und immer noch schafft. Er selbst ist der Schöpfer seiner Krankheiten, und je kränker er wird, desto fragwUrdiger werden seine Schöpfungen. Er entartet nicht unverantwortlich oder zufällig. Seine Entartung entspringt seinem freiheitlichen Wesen, das die Entartbarkeit impliziert. Im Umgang mit seiner Nahrung hat der Mensch die unbestimmte Form der Entartbarkeit als menschliche Eigenheit, als Anthropinon, in jedem Falle einmal mehr inhaltlich gefüllt.
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l Giovanni Pico della Mirandola: Ausgewählte Schriften, ubersetzt und eingeleitet von A. Liebert. Jena und Leipzig 1905, S.183 f.
2 M. Landmann: Fundamental-Anthropologie. Bonn 1979, S. 145.
3 Ders., a.a.O., S. 147.
4 Vgl. K. Lorenz: Die acht Todsunden der zivilisierten Menschheit. Mtinchen 198417, S. 16 ff. In der Natur gibt es unzählige Regelkreise. Sie sind negativ rUckgekoppelt, können aber durch maBlose Steigerung oder Minderung einer Teilfunktion zu einer gefåhrlichen Störung der Systemganzheit ftihren.
5 Vgl.M. O. Bruker: Unsere Nahrung, unser Schicksal. E.M.U.-Verlag, Lahnstein 199~, S.135-151, und Werner Kollath: Die Ordnung unserer Nahrung. Heidelberg 1986 (12. Aufl.), S. 54-75.
6 Vgl. M. O. Bruker, a.a.O., S. 33 ff. Der Krebs gilt als nur teilweise ernährungsbedingt.
7 B. Rensch: Degeneration, in: J. Rtter (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 2, Basel I Stuttgart 1972, Sp. 44.
8 F. Eichholtz: Biologische Existenz des Menschen in der Hochzivilisation. 2., vollst. umgeam. A. der Schrift: Vom Streit der Gelehrten. Karlsruhe 1959. A. Brillat-Savarin: Physiologie des Geschmacks. München 1976. L. Feuerbach: Die Naturwissenschaft und die Revolution. (1850) In: Werke in 6 Bänden. IV, Frankfurt am Main 1975, S. 243-265.
9 Vgl. K. W. von Koerber, Th. Männie, C. Leilzmann: Vollwert-Ernährung. Heidelberg 1987 (6. Aufl.), S. 31-34.
10 Ganz anders G. C. Burger: Rohkosttherapie. München 19886, der schlichtweg an die Instinkte des Menschen hinsichtlich seiner Nahrungswahl appelliert und eine “Instinkto-Therapie” praktiziert.
11 A. Brillat-Savarin: Physiologie des Geschmacks. München 1976, S. 214.
12 E. Alföldi-Rosenbaum (Hrsg.): Das Kochbuch der Römer. Rezepte aus der “Kochkunst” des Apicius. Zürich und München 1978 (5.Aufl.).
13 Seneca: Ad Helviam 10, 8 f.
14 Rezept nach einer Würzburger Pergamenthandschrift aus dem 14. Jh., dem ältesten Dokument der mittelalterlichen Kochkunst in Deutschland; zitiert nach H. J. Fahrenkamp: Die Küchengeheimnisse des Mittelalters. München 1975, S. 9 f.
15 R. Hauschild: Das Buch vom Kochen und Essen. Ein Streifzug durch die Küchen und Kochtöpfe der Weltgeschichte. Stuttgart-Degerloch 1975, S. 52 f.
16 G. Pico della Mirandola, a.a.O., S. 185.
17 O. Buchinger (jun.), A. Buchinger: Das heilende Fasten. Wiesbaden 1991 (4.Aufl.), S. 7.
18 Paramahansa Yogananda: Autobiography of a Yogi. Los Angeles 1972 (1946). (Deutsch von Erika Lorenz: Autobiographie eines Yogi. Weilheim lOBB. 1971 (7.Aufl.), S. 534.) Ähnlich äusserte sich auch die Stigmatisierte Therese Neumann von Konnersreuth, vgl. a.a.O., S. 418-428. Zum Phänomen der Asitie, der Nahrungslosigkeit, vgl. ferner W. F. Bonin: Lexikon der Parapsychologie und ihre Grenzgebiete. Bern und München 1976.
19 Vgl. zum Vegetarismus im Judentum M. Landmann: Das Tier in der jüdischen Weisung. Heidelberg 1959, S. 49-62.
20 Vgl. A. Risi, R. Zürrer, A. Wolf: Vegetarisch leben. Die Notwendigkeit f1eischloser Ernährung. Hrsg. vom Verlag Govinda Kulturtreff, Zünch 1990 (2.Aufl.), S. 15 f.
21 Plutarchs Abhandlung “Über das Fleischessen”, zitiert nach Risi, Zürrer, Wolf, a.a.O. S.14.
22 Zitiert nach Risi, Zürrer, Wolf, a.a.O., S. 15.
23 Zitiert nach Risi, Zürrer, Wolf, a.a.0.
24 Zitiert nach Risi, Zürrer, Wolf, a.a.O., S. 16, und M. Ghandi: Wegweiser zur Gesundheit, Köln 1988, S.66f.
25 R. Bircher: Geheimarchiv der Emährungslehre. Wissenswertes und Wissenswichtiges. Edition Wendepunkt, Bircher-Benner Verlag, Bad Homburg v. d. H. und ErlenbachZürich 1980, S. 92.
26 Vgl. U. JUnger: Fachbegriffe ganzheitlicher Emährung, Gesundheitskunde und Lebensführung. Lexikon, Teill1 E.M.U.-Verlag Lahnstein 1993, S. 10.
27 H. Stem: Sterns Stunden. Bemerkungen Über das Tier im Handel. Bemerkungen über das Hausschwein. München 1989, S. 53.
28 E. Canetti: Dber den Wunsch nach einem Aufstand der Tiere, in: Gotthard Teutsch (Hrsg.): Da Tiere eine Seele haben. Stimmen aus zwei Jahrtausenden. Stuttgart 1987, S.l68.
29 Vgl. die Schriften von Lothar Wendt, bes.: Gesundwerden durch Abbau von EiweissüberschUssen. Wissenschaftliche Einführung in neueste Forschungsergebnisse der Eiweiss-Speicher-Krankheiten. St. Georgen [ca. 1994].
30 Vgl. W. Kollath: Die Ordnung unserer Nahrung. Heidelberg 198612, S. 103 f
31 Vgl. E. Kapfelsperger, U. Pollmer: 18 und stirb. Chemie in unserer Nahrung. Köln 1992, S. 69, 93, 101, 103, 106, 153, 166, 191, 199, 201, 240 ff; vgl. auch die Versuche von Bernásek, in: M. O. Bruker: Unsere Nahrung, unser Schicksal, S. 185-189.
32 Vgl. U. Jünger, a.a.O., S. 10 f.
33 A. v. Haller: Gefährdete Menschheit. Ursache und Verhütung der Degeneration. Stuttgart 1990 (8.Aufl.). Auch für die Zusammenhänge von zivilisatorischer Emährung und Geburtskomplikationen werden hier drastische Beispiele angefuhrt.
34 V gl.: Der Gesundsheitsberater, hrsg. von der Gesellschaft für Gesundheitsberatung Lahnstein e. V., Heft 12/1988.
35 A. v. Haller, 8.a.O., S. 69.
36 Vgl. U. Jünger, a.a.O., S. 11 f; vgl. zum Problem der emährungsbedingten Krankheiten generell die Schriften von Max Otto Bruker, E.M.U.-Verlag Lahnstein.
37 Der Zuckerverbrauch in Deutschland liegt heute bereits bei 42 kg pro Kopf und Jahr; vgl. M. O. Bruker: Zucker, Zucker. Krank durch Fabrikzucker. Lahnstein 1991, S. 110.
38 Der Begriff “Vitalstoff” wird von der herrschenden Wissenschaft abgelehnt, da er nicht scharf abgegrenzt werden kann, d. h. unerforschte Stoffe einbezieht; vgl. auch Anm. 47. 39 Vgl. M. O. Bruker, a.a.O., S. 268.
40 F. Eichholtz: Die toxische Gesamtsituation auf dem Gebiet der menschlichen Ernährung. Berlin 1956.
41 Zur Toxizität unserer Nahrung vgl. vor allem Kapfelsperger und Pollmer, a.a.O.
42 M. Pohlenz: Stoa und Stoiker. Die Grunder, Panaitios, Poseidonios. Zünch und Stuttgart, 1964 (2.Aufl.), S.328f.
43 H. D. Thoreau: Journal, 23.8.1853.
44 Vgl. W. Kollath, a.a.O., S. 19.
45 W. Kollath, a.a.O.. S. 24.
46 Vgl. W. Kollath: Getreide und Mensch. Eine Lebensgemeinschaft. Bad Homburg v. d. H., 5. Aufl., S. 147.
47 A. Portmann: Neue Wege der Biologie. MUnchen 1960, S. 215. Vgl. auch H. Plessner: Gesammelte Schriften. FrankfurtlMain 1985, S. 53: “… die Wissenschaft ist prinzipiell unvollständig …”
48 Vgl. W. Kollath, Die Ordnung unserer Nahrung. S. 24 [ 49 W. Kollath, 8oa.O., S. 81; vgl. auch M. O. Bruker, Unsere Nahrung, unser Schicksal, S. 356 fr.
50 Bei der Saftpressung gehen z. B. wertvolle Bestandteile des Apfels verloren, die Kollath
seinem Begriff “Auxone” zuordnet, s. etwa W. Kollath, a.a.O., S. 205.
51 A. Brillat-Savarin. a.8oO.. S. 334.
52 Schon in den siebziger Jahren wurden im Alten Land die Äpfel bis zu 40mal gespritzt!
53 Die italienischen “schwarzen” Trüffel sind häufig gefärbt.
54 Der Höhepunkt der brutalen Geflügelhaltung dürfte wohl der “Hühnerstaubsauger” sein, s. E. Kapfelsperger. U. Pollmer, a.a.O., S. 45.
55 M. Landmann: Fundamenlal-Anthropologie, S. 144.
56 T. L. Cleave, G. D. Campbell: Diabetes, Coronary Thrombosis and the Saccharine Disease. Bristol 1965; Hrsg. der deutschen Ausgabe M. O. Bruker: Die Saccharidose. Bad Homburg (ca. 1970).
57 Vgl. E. Kapfelsperger, U. Pollmer, a.a.O., S. 269 f.
58 Vgl. R. Bircher, a.a.O., S. 5.
59 Die Bhagavad Gita. Übersetzt von F. Hartmann, Leipzig 1901.
60 Z.B. fluoridiertes Trinkwasser und jodiertes Speisesalz.
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